Montag, 2. Juli 2012


Seit einem Monat Mitarbeit an der OSK (offene Schule Köln)


Begonnen hat alles mit einem Inserat in der Zeitschrift der GEW mit der Headline: Diese Schule haben Sie schon immer gesucht. Neugierig geworden nahm ich Kontakt auf - und wir merkten, dass es passte. Mich reizt die Möglichkeit, an der Entwicklung einer Schule mit besonderem pädagogischen Konzept von Anfang an beteiligt zu sein. Die Schule ist als inklusive Schule geplant, es wird nach dem Montessori-Prinzip gearbeitet. Die Lerngruppen sind jahrgangsübergreifend, offener Unterricht gehört zu diesem Konzept.

Meine Zuständigkeiten im neuen Schuljahr werden die Koordination der Neuen Medien und des eLearnings sein sowie -als Lernbegleiter- bei Fragen in Mathematik und Gesellschaftslehre (Erdkunde) mit Rat und Hilfestellungen den Lernenden zur Seite zu stehen. 
Der Bereich Neue Medien kann, ohne dass es Altlasten gibt, nach neuesten mediendidaktischen Prinzipien gestaltet werden. So sind der Einsatz von iPads und Notebooks vorgesehen, die SchülerInnen dürfen ihre eigenen mitbringen (BYOD (1) und BYOD (2)) oder sich aus dem MacBook-Pro-Cluster eines ausleihen. OHPs und Smartboards sind gar nicht mehr vorgesehen, statt dessen iPad + Beamer zusammen mit AppleTV, so dass SchülerInnen bei Bedarf via Bluetooth ihre Ausarbeitungen für alle projizieren können. Der Einsatz einer sozialen Lernplattform (hier: Moodle+ - ab Folie 57) versteht sich von selbst.
Im Vorlauf gab es schon einen Info-Abend für Eltern und potentielle SchülerInnen, Aufnahmegespräche, ein Meeting mit den SchülerInnen, die mit mir in einer Informatik-AG und im Vorfeld an ersten Projekten arbeiten wollen, sowie einen Grillabend. Alles in sehr guter Atmosphäre, mit wachen SchülerInnen und aufgeschlossenen Eltern, bei denen ich in Gesprächen immer wieder merkte, dass sie ihre Kinder bewusst an einer "etwas anderen" Schule angemeldet hatten. 
Hinzu kamen zwei Konferenzen des LernbegleiterInnenteams und als Highlight ein gemeinsames Wochenende unseres Team zur Weiterbildung an der Sophie-Scholl-Schule in Bad Hindelang, der Schule, die 2010 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurde. Diese Schule hatte ihre eigene Atmosphäre, das zeigten sich in Präsentationen von Unterrichtsprojekten der Lernenden mit unterschiedlichsten Begabungen und Defiziten, in der Offenheit und Freundlichkeit. Sie lässt sich in aller Kürze mit diesen Tags beschreiben: Kultur des Willkommenheißens - Offenheit - Freundlichkeit - Inklusion - Respekt - Feedbackkultur - Kompetenz. Danke an das Sophie-Scholl-Schul-Team für dieses Miteinander-Teilen des Know-Hows.
Nun freue ich mich am Ende des Schuljahres auf die Arbeit an der OSK im SJ 2012/13.