Sonntag, 27. Juni 2010

Der Tagungssommer

Kaum hat der Sommer begonnen und die Veranstaltungszeit des Semesters geht zu Ende, beginnt auch schon der Tagungssommer. In Duisburg-Essen gibts eine interessante Tagungstrilogie:
Beim open eDay stellen unsere BA-Studis teilweise ihre Medienprojekte vor, ich werde mich bei allen Tagungen in Workshops mit LMS und Web 2.0 bzw. iDevices und Lehre befassen, jeweils in unterschiedlichen Kontexten: Ich freue mich darauf!
Und zwischendurch dreieinhalb Wochen auf einem norditalienischen Bergbauernhof.

Montag, 26. April 2010

Seminar "Lernen mit Medien"

Die >Seminare "Lernen mit Medien" haben nun schon in der zweiten Woche statt gefunden. Auch wenn es Pflichtseminare sind, machen die Studis einen guten und motivierten Eindruck. Um parallel zum Seminarplenum von Prof. Kerres arbeiten zu können, müssen wir etwas "Gas geben", aber alle ziehen mit. Zu den individuellen Medienprojekten wurden kreative Themen gewählt, alle wissen, was sie wollen, ich freue mich auf die Betreuung und bin gespannt auf die Endprodukte.
Jetzt müssen die Studis erst einmal eine Zielgruppenanalyse erstellen und dann Lehr- / Lernziele zu ihren Projekten definieren, dabei dürfen Begleitumstände (welche Promotoren gibt es, was sind deren Interessen) nicht vernachlässigt werden.
Meine derzeitige Aufgabe: Wie kann ich durch geschicktes Zeitmanagement in Bezug auf Plenum, Vor- /Nacharbeiten und Lernaufgaben die Arbeit im Seminar auch für die 14-Uhr-Gruppe attraktiv halten? Schließlich bereiten andere sich zu diesem Termin schon auf die Wochenendaktivitäten vor ;-)

Sonntag, 11. April 2010

Lernen neu denken - oder: Der Beginn des Sommersemesters

Auf der MoodleMoot in Berlin hatte ich viele Gespräche mit meinem Kollegen Max Woodtli aus der Schweiz, Thema war häufig: Lernen neu denken.
Nun sitze ich am Ende der Semesterferien an meinem Schreibtisch und bin dabei, für mein sommersemestriges Umfeld "Lernen neu zu denken":
  • Für die Studis meiner beiden Seminare ist ">Lernen mit Medien" eine Pflichtveranstaltung. Wird mir die Wandlung von extrinsischer zu intrinsischer Motivation wieder gelingen?
  • Der Umgang mit Medien ist fremd und birgt Unsicherheiten, wie dieser Eintrag in Moodle exemplarisch zeigt: "Für Ideen brauche ich jedoch Hilfe, da ich nicht weiß, was alles im Bereich der Weiterbildung für Erwachsene möglich ist, bzw. wozu ich fähig sein werde."
Nun denke ich das Lernen in diesem Seminar neu, dahingehend, dass die Studierenden
  • Möglichkeiten des multimedialen Lernens selbst erfahren, indem ich sie im Seminar einsetze (und dadurch Ideen bzgl. der Medienprojekte entstehen lasse),
  • feststellen, dass die (Web 2.0-)Tools sehr intuitiv zu bedienen sind, so dass jegliche Angst, sie nicht beherrschen zu können, unbegründet ist.
Meine Aufgabe als Lernbegleiter verlangt also insbesondere
  • Hilfestellung beim Eruieren multimedialer Möglichkeiten,
  • Ermutigung (Gilly Salmon), mit dieser Materie umzugehen,
  • zu motivieren, dass die Studierenden meine Lehrziele auch zu ihren Lernzielen machen.
Sicher werden wir wieder genau so tolle Projekte haben wie im vergangenen Wintersemester, den Weg dahin werden wir gemeinsam gehen, auch in dem Bewusstsein, dass ich mich als Lernbegleiter aufmachen muss, einiges neu zu denken.

Aber das macht diese Arbeit ja gerade so spannend, ich feue mich, wenn Freitag die Seminare beginnen!


Mittwoch, 31. März 2010

Nachlese MoodleMoot 2010 Berlin

Alle Jahre wieder treffen sich eLearning-User zur MoodleMoot, diesmal in Berlin. Wiedersehen mit alten Bekannten, neue Kontakte, social Events an den Abenden, viele Gespräche, neue Ideen, ...
Start war vergangenen Donnerstag mit einer KeyNote von Ralf Hilgenstock zu Moodle 2.0: Neue Features wurden in Aussicht gestellt, dabei ist die kursübergreifende Dateiverwaltung für mich sehr wesentlich, gerade, wenn ich Parallelkurse / -seminare habe, muss ich die Materialien nicht mehrfach hochladen. Auch auf die Frage, ob Moodle 2.0 jetzt zur MoodleMoot in Berlin fertig sei, gab Ralf eine >klare Antwort. KeyNote 2 am Freitag: Gilly Salmon, die ich bisher nur von ihrem Buch "eTivities" und einem Online-Seminar her kannte, erlebte ich live. Sie sprach zum Thema "The tree of learning" und stellte ihren >Media-Zoo vor.
Mein eigener Workshop (zusammen mit Yamina Lalouch) war ein Abenteuer: Wir probierten zum ersten Mal das Format "Round-Table-Workshop" aus, zum Thema: "Moodle und Web 2.0": 60 TN diskutierten und tauschten ihre Erfahrungen mit Web 2.0-Tools aus (aufgelistet an >dieser Stelle). Aber: Die Erfahrungen mit diesem Workshop werden jetzt schon in "Round-Table-Workshop 2.0" eingearbeitet: Höchstteilnehmerzahl: 15 TN / Referent; Möglichst 180 Minuten statt 90 Minuten; Weniger Input - mehr Output. Und so freue ich mich auf die nächsten Tagungen. Inhaltliches Ergebnis: Moodle bietet viele Möglichkeiten, durch Web 2.0-Tools ergänzt zu werden, selbst Videos lassen sich auf mehrfache Art einbetten. Der Erfahrungsaustausch wir in unserem >Workshopmoodle weiter gehen.
Mein zweiter Workshop zu "Moodle und ITG" war schwach besucht. Es sollte miteinander erarbeitet werden, welche Erwartungen die jeweilige Schulstufe an die vorangegangene hat bzw. was jede Schulstufe den Lernenden bzgl. ITG mit auf den Weg geben kann. Zuerst müssen die Lehrenden entsprechende Kenntnisse haben, bevor Lernende fundiert in ITG ausgebildet werden können. Bis einige dieser Lernenden dann selbst wieder Lehrende werden, sind aber Jahre vergangen. Um flächendeckend eine solide ITG zu erreichen, müssen alle Beteiligten dort abgeholt werden, wo sie stehen, - das war das Fazit dieses Workshops.
Eine perfekte Organisation rundete dieses Meeting ab, besonderen Dank auch an das Orga-Team. (
#mootDE10b)

Mittwoch, 17. Februar 2010

Ende des Wintersemesters

Das Wintersemester geht zu Ende, das Sommersemester ist in der Planung:

Vor zwei Wochen wurden die Evaluationsergebnisse des Seminars „Lernen mit Medien“ von zwei Studierenden vorgestellt und diskutiert, die anderen Medienprojekte in öffentlicher Sitzung am vergangenen Freitag präsentiert:

Zu Beginn gab eine Studierende eine Verortung der Mediendidaktik im Kontext der Wissenschaften, damit auch unsere Gäste noch einmal vor Augen hatten, was Mediendidaktik ist und will.
Anschließend wurden die einzelnen Medienprojekte vorgestellt, sie waren aus den Bereichen Schule, Familienbildung, Jugendhilfe und Hochschule. Es gab dazu einen Elternabend in der Sek I (www. ist schon o.k.? - Kinder und Internet), es wurde mit Schülern ebenfalls der Sek I zum Thema Medienüberflutung gearbeitet.
Als Einstimmung auf die Pause stellte eine Studierende eBaking - Backen nach multimedialer Anleitung für 3 Generationen vor. Im Interview erzählten Vertreter aller Generationen (in einem Fall sogar als online-Interview geführt und aufgezeichnet), wie sie sich bei diesem Projekt gefühlt hatten, wo Schwierigkeiten waren und welche Ängste es gab; alle konnten sich vorstellen, wieder nach einer solchen Anleitung zu backen / kochen. Das Endprodukt - ein Marmorkuchen - war dann für alle in der Pause eine gute Ergänzung zu der Verpflegung, die Herr Kerres hatte bereitstellen lassen.
Auf die Relevanz der tatsächlichen Durchführung multimedialer Projekte im Rahmen des Seminars wies ich in einem Kurzvortrag hin: Die Uni will keine Theoretiker produzieren, sondern Studierende entlassen, die das Gelernte theoretisch begründen, aber auch praktisch umsetzen können.
Ein Medienprojekt zum Thema Kommunikation, durchgeführt in einer Einrichtung der Jugendhilfe, scheiterte ausgerechnet an mangelnder Kommunikation der Projektbeteiligten. Hätte dieses Problem vermieden / rechtzeitig identifiziert werden können, wenn alle Studierenden verbindlich ein Web-Blog als Projekttagebuch hätten führen müssen?
Schließlich ein weiteres Projekt aus dem Bereich Schule, diesmal der Sek II: Lernende zunächst der Jgst. 12 wurden über die ersten -überwiegend organisatorischen Hürden- beim Wechsel zur Uni Informiert, nachdem mittels MindMap die Fragen erarbeitet und priorisiert wurden. Die Studierende hat ihr Medienprojekt offensichtlich genau so mitreißend gestaltet wie ihren Vortrag, sie musste es in der Jgst. 13 wiederholen und bekam einen „Dauerauftrag“ für die kommenden Schuljahre - das nenne ich Erfolg!
Zum Abschluss des Seminars wurde noch kurz das Thema der vergangenen Woche - Evaluation - in einer Postersession aufgegriffen, das war schon sehr professionell.

Für mich beeindruckend die Vielfalt der Projekte, die fundierte theoretische Begründung auch mit den Inhalten der Vorlesung, die souveräne Durchführung und dann die angemessene Präsentation. Die meisten Lehrziele des Seminars sind somit von den Studierenden zu Lernzielen gemacht worden, die erfolgreich erreicht wurden. Auch mein Ziel als Lernbegleiter: Motivationswandel extrinsisch -> intrinsisch scheint erreicht zu sein.
Lieblingstools der Studierenden waren offensichtlich Mindmeister, ein digitales Mindmapping-Tool mit der Möglichkeit des kollaborativen Planens (www.mindmeister.com) und unser virtueller Unterrichtsraum DimDim (www.dimdim.com).
Anschließend nach einem Semester gemeinsamer Arbeit Abendessen am Innenhafen.

Nun kommen schon die ersten Ideen für die Seminare zu den Medienprojekten im Sommersemester:
Schreiben ist ein Kulturgut, Bloggen ist eine andere Form des herkömmlichen (Tagebuch)Schreibens, also auch ein Kulturgut / eine Kulturtechnik? In einem meiner Seminare möchte ich Bloggen fokussieren, vielleicht als Wettbewerb unter Lernenden an Schulen im Hinblick auf das Thema "Kulturhauptstadt Metropole Ruhr", die Studierenden sind dabei die LernbegleiterInnen. Es kann getwittert und gebloggt werden, natürlich zum Themenkreis "Kulturhauptstadt". Die besten Beiträge könnten dann auf der Delfi 2010, die am Campus Duisburg stattfindet und unter dem Motto "Interaktive Kulturen" steht, gezeigt werden.
Ein weiteres spannendes Seminarthema wäre für mich die Arbeit mit dem iPad: Finden diesbezügliche Medienprojekte das Interesse der Studierenden, sind die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen?

Gerade auf der Lehrstuhlhomepage den >Kommentar eines Gastes zu unseren Präsentationen gefunden - ein guter Start in die Semesterferien!

Sonntag, 10. Januar 2010

Lehrziel: Intrinsische Motivation

Die "Zwangsteilnehmenden" an dem Pflichtseminar "Lernen mit Medien" stellten am Freitag den aktuellen Stand ihrer Medienprojekt-Planung vor: Beeindruckend, mit welcher Kreativität und (medien)pädagogischen Phantasie gearbeitet wurde. Vielleicht bin ich meinem Lehrziel "extrinsische -> intrinsische Motivation" damit schon teilweise näher gekommen?!