Freitag, 18. Dezember 2009

Gedanken vor einem halb-vollen Glas

Freitag, 10:00 h, Seminarraum R03A69 an der Uni DUE (der fensterlose Raum): Auf Wunsch der Studierenden findet heute kein Seminar statt, sondern eine ausführliche Beratung zu den Medienprojekten. Fünf gut vorbereitete Studis kommen zu ausführlichen und konstruktiven Gesprächen, zeigen mir Ihre Ausarbeitungen, wir entwickeln gemeinsam noch neue Ideen. Vier andere Studierende habe ich vorgestern per Mail explizit zu einem Beratungsgespräch eingeladen - erfolglos. Bei diesen gibt es z.Zt. noch kein Thema für das Medienprojekt bzw. noch keinen Projektpartner - das hätten wir heute morgen regeln können. Ob das bis zu den Weihnachtsferien noch aus eigener Kraft zu schaffen ist?
Ich frage mich natürlich auch nach der Motivation: Die Lernenden in den Schulen lernen teilweise für die Schule oder die Lehrenden, die Studierenden an den Unis sollten aber für's Leben bzw. ihren angestrebten Beruf lernen. Hat für die Pädagogik-Studierenden der Bereich Mediendidaktik einen so geringen Stellenwert oder ist er so weit weg und abstrakt, dass man/frau ihn vorsichtshalber meidet? Das Medienprojekt ist ein Pflichmodul mit recht hohem Stellenwert (bzgl. der Credits), wird da nicht leichtfertig die angebotene Lernbegleitung ausgeschlagen? Oder fühlt man/frau sich gegenüber der Schulzeit so erwachsen, dass keine Hilfe mehr benötigt wird, weil man/frau natürlich alles im Griff hat (incl. der Suche nach einem Kooperationspartner)?

Ich sitze immer noch in dem fensterlosen Seminarraum, vor einem halb-vollen Glas prickelnder Cola, und dabei gewinne ich die Erkenntnis: Mein Seminar war so gut, die Informationen bzgl. des Medienprojekts so komplett, dass niemand mehr Unterstützung braucht ;-)
Beruhigt kann ich also Auto-Motor und Sport und c't lesen.